Mehr Wohneigentum im Osten

Immobilien sind auch für Selbstnutzer in Ostdeutschland eine wichtige Anlage. In den eigenen vier Wänden zu wohnen liegt nach wie vor im Trend. Seit 2003 ist die Eigentumsquote in Ostdeutschland von 34,8 auf 36,4 Prozent gestiegen. Im gesamten Bundesgebiet stagniert sie dagegen seit über zehn Jahren bei 43 Prozent. Und das trotz niedriger Zinsen und einer sehr guten Beschäftigungslage.

Ostdeutschland hat dabei einen starken Aufholprozess hinter sich, wie die nähere Betrachtung zeigt. So hatten vor 20 Jahren nur  halb so viele Menschen Wohneigentum erworben, wie heute. Die Wohneigentumsquote lag damals noch bei 18,9 Prozent. Zudem erwerben aktuell fast so viele Menschen wie in den alten Bundesländern Wohneigentum. Die Altersgruppe der 30- bis 50-Jährigen, die typischerweise Wohneigentum kauft, entscheidet sich in Ost und West gleichermaßen häufig für eine Eigentumswohnung oder ein eigenes Häuschen. So erwerben bei den 30- bis 39-jährigen Ostdeutschen 28 Prozent ihre eigenen vier Wände, bei den Westdeutschen sind es 32 Prozent und damit nur noch vier Prozent mehr. Der Abstand bei den 40- bis 50-Jährigen beträgt zwischen Ost (46 Prozent) und West (53 Prozent) noch sieben Prozentpunkte. Ältere Ostdeutsche haben dagegen wesentlich weniger Wohneigentum erworben, da dies zu DDR-Zeiten weniger üblich war und sie zudem nach der politischen Wende 1990 über zu geringe Geldmittel verfügten. So leben nur 32 Prozent der 70- bis 79-jährigen Ostdeutschen in den eigenen vier Wänden im Gegensatz zu 58 Prozent der Westdeutschen. Die Zahlen, die in einer Sonderauswertung der aktuellen Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS0F) des Statistischen Bundesamtes durch das Immobilienforschungsinstitut empirica in Zusammenarbeit mit LBS Research ermittelt wurden, zeigen, dass sich Ost und West weiter annähern werden.

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