Studenten stürmen Leipzig

Was suchen die jungen Neuleipziger? „Junge Leute legen auf die Lage großen Wert“, sagt Geschäftsführer Timo Pinder. Wichtig ist ihnen dabei, dass es einen nahtlosen Übergang zwischen Arbeits- und Freizeitphase geben kann. Die Nähe zur Uni ist also genau so entscheidend, wie das Kneipenviertel, die Kino und Kleinkunstszene um die Ecke.

Kurze Wege, möglichst per Fahrrad zu bewältigen, sind ganz oben auf der Prioritätenliste. Eine aktuelle Studie des Moses Mendelssohns Instituts (MMI) im Auftrag eines Internet-Portals für Wohngemeinschaften und Mietwohnungen bestätigt diese Erfahrungen. Sie ergab außerdem, dass der Zuzug bestehende Szene-Viertel stärkt. Parallel entwickeln sich aber in der gleichen Stadt oft ganz neue Zentren für die junge Bevölkerung. In Leipzig ist bei Studenten seit vielen Jahren die Südvorstadt und Plagwitz beliebt.

Neue Zentren entwickeln sich derzeit in Reudnitz. Einige Stadtteillagen dieses Gebietes befinden sich auf dem besten Weg, zur Top-Lage zu werden. Aktuell sind wegen der sehr moderaten Mietpreise in Zentrumsnähe auch Volksmarsdorf und Neustadt-Neuschönefeld als Wohnstandort für junge Leute, Künstler und Familien im Kommen. Die beiden Stadtteile werden stellenweise als das „neue Plagwitz“ gehandelt.

In den letzten Jahren drängt es vor allem junge Leute in die Metropolen. Sie wollen hier wohnen, weil es hier attraktive Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten gibt, aber auch wegen des dichteren Kultur- und Freizeitangebotes. Leipzig ist dabei deutschlandweiter Spitzenreiter mit der höchsten Kohortenwachstumsrate von 441. Das heißt, zwischen 2009 und 2014 wurden aus 100 hier aufgewachsenen jungen Leuten durch Zuzug 441. In Dresden beträgt diese Wachstumsrate 280, in Freiberg 201 und in Chemnitz 198.

Foto: Fotolia, Monkey Business

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